Was trage ich im Winter beim Wandern?

Frauenkleidung zum Wandern im Winter

Schicht um Schicht warm

Was die Lütte so beim Winterwandern in der Kraxe trägt, hab ich ja schon erzählt. Und was ich anhabe, kommt jetzt:

  1. Baselayer: Mein unterste Schicht (über der Unterhose & Sportbh natürlich) besteht aus einem langen Funktionsunterhemd von Kari Traa, das ich vorallem liebe, weil es einerseits so hübsch und andererseits auch lang und mit gummiertem Bündchen ist, so dass es nicht hochrutschen kann. Außerdem trage ich entweder eine Thermostrumpfhose oder eine lange Unterhose, wobei hier mein Liebling die Merinohose von super.natural ist, die schön hochgeschnitten ist und damit doppelt die empfindliche Bauch- und Rückenpartie wärmt. Schließlich ist ja nichts schlimmer, als wenn man sich etwas reckt und die Klamotten auseinander rutschen und man unter der Jacke plötzlich die nackte Haut hat, an der es zieht. Als Strümpfe trage ich zum Wandern, außer im Hochsommer, immer selbstgestrickte, glatte Wollsocken.
  2. Midlayer: Je nachdem, wie kalt es ist, reicht mir als Midlayer ein dünner Merinopulli, z.B. auch von super.natural oder aber ich ziehe einen dicken, selbstgestrickten Pulli an, wie ihr ihn oben auf dem Bild seht.
  3. Toplayer: Als oberstes kommt dazu bei Schnee und Kälte eine Softshellhose und zur besseren Beweglichkeit meine Skijacke, die ich ganz schnöde vor ein paar Jahren bei Tchibo erstanden habe. Generell bin ich ein großer Freund von Tchibo Sportkleidung, die preisgünstig aber wirklich langlebig ist.
  4. Accessoires: Natürlich dürfen ein selbstgestrickter Schal und eine selbststrickte Mütze sowie Handschuhe nicht fehlen. Zu guter Letzt meine Winterwanderschuhe: Ja, sie sehen jetzt nicht wie super Bergstiefel aus, sondern sind eigentlich nicht viel mehr als stabile Schnürstiefel, aber bisher bin ich sehr zufrieden mit ihnen, da sie sehr gut am Fuß liegen und mit den Wollsocken zusammen schön warm halten.

So ist mir auch bei Minusgraden nicht zu kalt, aber auch nach etwas Bewegung nicht zu warm.

Was trägt ein Kleinkind im Winter in der Kraxe?

Kleinkind-Kleidung für ein Kind im Winter in der Kraxe

Warm halten nach dem Zwiebelprinzip

Am Wochenende soll es sonnig werden und im Harz liegt immer noch Schnee. Vielleicht finden wir dort ja ein Eckchen wo man beruhigt ein wenig den Schnee genießen kann ohne befürchten zu müssen von irgendwelchen herabfallenden Ästen getroffen zu werden, die Ylenia, Zeynep oder Antonia abgerissen haben. Ich leg auf jeden Fall schon mal was zum Anziehen für die Lütte raus.

Aber was ziehen wir eigentlich unserem Kleinkind im Winter in der Kraxe an? Warm soll es halten, denn die Lütte bewegt sich ja in der Kraxe deutlich weniger als wir beim Wandern. Kalten Wind soll es abhalten. Und es muss natürlich auch bequem sein und darf nicht drücken, wenn sie dort oben in der Kraxe sitzt. Zu guter Letzt muss man sie so aber auch aus der Kraxe nehmen und auf eigene Faust los schicken können.

Wir gehen dabei nach dem Zwiebelprinzip vor:

  1. Baselayer: Die Lütte trägt einen Langarmbody und Thermostrumpfhosen. Ich wollte schon die ganze Zeit für solche Fälle mal einen Merinobody anschaffen, aber da wir jetzt doch nicht länger in den Schnee fahren und ich bald auf Frühling hoffe, werde ich das wohl diesen Winter nicht mehr tun. Also trägt sie ganz normal Baumwolle.
  2. Midlayer: an den Beinen kommt über die Strumpfhose noch eine etwas dickere Leggings. Enganliegende aber bequeme, weiche Hosen haben den Vorteil, dass sie keine Falten schlagen, die dann an die Beine drücken könnten. Leggings nähe ich immer selber nach dem Muster von Lybstes, da die der Lütten sehr gut passen. Und oben rum gibt es einen Merinopulli. Ich bin ein riesiger Fan des Ankersweater-Musters und hab ich davon schon mehrere in verschiedenen Größen gestrickt.
  3. Toplayer: Als oberste Schicht trägt die Lütte einen Schneeanzug. Diesen hier hab ich ehrlich gesagt vorallem nach der Optik ausgesucht und mit ein paar Bekannten, von denen die eine Finnin ist, in einem finnischen Onlineshop, der auch nach Deutschland liefert, bestellt. Er ist schick, aber nächsten Winter brauchen wir vermutlich etwas funktionaleres.
  4. Accessoires: Jetzt kommen eine Schlupfmütze und Handschuhe. Die Handschuhe sind ganz simple von dm, passen aber hervorragend zum Anzug. Die Mütze ist von Racing Kids und ich hab sie Second Hand bekommen, weil ich erstmal testen wollte, ob die Lütte eine Merino Schlupfmütze aufbehält. Sie liebt die Mütze und ich finde sie super praktisch und sehr niedlich, so dass wir davon nächsten Winter bestimmt wieder eine haben werden. Zu guter Letzt ein paar Schuhe: Vielleicht nicht das fußfreundlichste Modell zum Laufen lernen, aber sicherlich so mit das wärmste, was an einen kleinen Kleinkindfuß dran kann: Ein Kamikstiefel. Auch diese Stiefel waren ein Testlauf und sind Second Hand. Aber ich bin sehr zufrieden damit sowohl was Wärme in der Kraxe angeht als auch was Wasserfestigkeit und Robustheit in der Nutzung bei der Tagesmutter angeht.

Nach unserer Erfahrung ist die Lütte in der Kraxe schön warm eingepackt ohne zu schwitzen oder zu frieren.

Waldhotel am Notschreipass

Spielplatz am Waldhotel Notschreipass

Fantastisch essen im Schwarzwald

Unser zweiter Familienurlaub ging in den Schwarzwald. Da wir eine Woche bleiben wollten, sollte es ein Hotel mit Pool werden. Davon gibt es erstaunlich wenige im Südschwarzwald. Und welche die dann auch noch gut bewertet sind und nicht nach Schwarzwaldklinik aussehen, waren noch schwieriger zu finden.

Aber letztendlich haben wir im Waldhotel am Notschreipass genau das gefunden, was wir wollten. Es hat uns durch folgende Dinge überzeugt:

  1. Lage: Das Hotel liegt schön zentral mittig im Südschwarzwald, nicht weit von Freiburg und gleichzeitig weit weg von allem. Man kommt innerhalb kürzester Zeit zum Feldberg oder an den Titisee. Und wer Skifahren will, ist hier besonders gut aufgehoben. Es gibt eine Piste direkt vor der Tür.
  2. Zimmer: Wir hatten eine Standard Junior Suite. Die war super für uns geschnitten, da der Bereich mit Sofa und der mit Bett durch eine Schieber abtrennbar war. Allerdings hatte das Zimmer recht zotteligen Teppich und roch etwas nach nassem Hund (zumindest fand ich das, aber vielleicht auch weil ich wusste, dass im Hotel Hunde erlaubt sind). Viele der anderen Zimmer sehen aber neuer aus.
  3. Halbpension: nach der guten Erfahrung im Sommer, haben wir wieder auf Halbpension gesetzt. Und hier kann das Waldhotel richtig auftrumpfen. Das Essen ist fantastisch und meistens nur in Teilen des Menüs Buffet. Auch die Lütte hat hier endlich ihre Freude am Essen entdeckt. Räucherforellen Mousse lässt grüßen.
  4. Kinderfreundlichkeit: Das Hotel stellt nicht nur Kinderbett und Windeleimer, sondern hat auch einen liebevoll gestaltetes Kinderzimmer direkt neben dem Restaurant. Hier dreht sich alles um den Wald und Waldtiere. Es gibt Kuscheltiere, Bücher, einen Tisch mit Papier und Stiften zu malen und für die größeren einen Tischkicker. Und draußen vor dem Hotel wartet ein schicker neuer Spielplatz auf die Kleinen. Ob Klettergerüst, Rutsche oder Schaukel. Alles ist da. Außerdem gibt es verschiedene Sitzgelegenheiten und eine kleine Hütte zum Spielen.
  5. Sonstige Angebote: das Hotel hat ein Schwimmbad, das wir jeden Tag genutzt haben. Den Wellness Bereich konnten wir auch diesmal wegen der Lütten nicht nutzen. Er sah aber super aus. Zudem gibt es die ganze Woche über Veranstaltungen von denen wir aber keine besucht haben.

Alles in allem ein sehr gutes Hotel im Südschwarzwald. Das Highlight ist definitiv das Essen.

Deuters Kraxe

Mann mit Baby in Deuters Kid Comfort 3 Kraxe

Mit dem Kind wächst die Trage

Baby schlafend in Deuters Kid Comfort 3 Kraxe

Nachdem sich die Lütte gerne mit der Ergobaby Trage auf dem Rücken tragen ließ, hatten wir uns für unseren Herbsturlaub, der ein Wanderurlaub im Schwarzwald werden sollten, überlegt, eine richtige Kraxe zu besorgen. Praktischerweise war der Sohn von Bekannten gerade erst aus deren Deuters Kid Comfort 3 von 2018 rausgewachsen, so dass wir diese uns erstmal testweise ausleihen konnten.

Und schon nach dem ersten Test war klar: Die Lütte liebt die Deuters Kraxe. Von hier oben kann sie deutlich besser schauen und hat damit dann auch von Wanderungen mehr. Aber wenn es dann doch etwas langweiliger wird, kann sie ihr Köpfchen einfach ablegen und ein gemütliches Nickerchen machen.

Sowohl Herr W als auch ich können die Kraxe bequem tragen. Das sowas nicht selbstverständlich ist, kennen wir von unseren Tagesrucksäcken. Herr W ist einfach gute 20cm größer als ich und hat damit eine ganz andere Rückenlänge.

Baby schlafend in Deuters Kid Comfort 3 Kraxe

Die Kraxe hat zudem den Vorteil, dass man sie mit ausgeklapptem Ständer einfach mal auf den Boden stellen kann. Das hat sich sowohl in Wartesituationen mit wachem Kind als Vorteil erwiesen, als auch bei einer kurzen Wanderpause mit schlafendem Kind. Außerdem hat sie ein Sonnenverdeck und ein Regencover, wobei wir bisher nur ersteres in Gebrauch hatten. Man könnte in ihrem Rucksackteil sicherlich auch mindestens das Wickelzeug verstauen, aber da wir parallel immer einen Rucksack dabei hatten, haben wir dies bislang nicht benötigt.

Nach einem ausgiebigen Test war klar: Wir behalten die Kraxe und haben sie unseren Freunden abgekauft und dies auch nie bereut. Mittlerweile hat Deuters übrigens sein Kraxen überarbeitet. Wer etwas zu den neueren Modellen erfahren will, wird hier fündig.

Ergobaby Trage

Frau mit orangener Mütze mit Neugeborenem Baby in Trage vor der Brust

Reisen und mehr mit Baby in der Trage

Neben einem Kinderwagen, das war uns schnell klar, wollten wir auch eine Trage haben. Glücklicherweise hatten wir aber beschlossen, diese erst zu besorgen, wenn die Lütte da ist. Als die Lütte dann ungefähr drei Wochen alt war, haben wir uns dem Thema angenähert. Instinktiverweise war das der Zeitpunkt, an dem sie endlich auch so viel wog, wie man uns später im Laden sagte, dass sie mindestens für eine Trage wiegen sollte, nämlich 3,2kg. Da es allerdings auch Frühchentücher gibt und die meisten Anbieter damit werben, dass Kinder ab Geburt ins Tuch oder die Trage dürfen (häufig aber mit einem Sternchen und einem „Startgewicht“) , lohnt sich eine gute Beratung auf jeden Fall.

Mann mit Baby in Ergobaby Trage auf dem Rücken

Wir hatten von einer Freundin ein festes Tragetuch geliehen bekommen. Aber nach mehreren Malen Ausprobieren war klar, das wird nicht unsere Methode sein, wollten wir doch sowieso eher eine Trage und kein Tuch und eher etwas „sportliches“. Damit landeten wir schnell bei der Ergobaby Adapt. Schön unauffällig in dunkelblau und in Erwartung einer Nutzung vorallem im Frühjahr und Sommer in der Cool Mesh Variante.

Der erste Ausflug mit Baby fand aber natürlich im Winter statt und ich muss gestehen, ich war die gesamten 7km unserer kleinen Wanderung mal mehr mal weniger besorgt, die Lütte würde mir unter der Winterjacke, die sich perfekt noch über der Trage schließen ließ, in meinem Schal ersticken. Kleine entspannte Schnarcher haben mich aber immer wieder beruhigt.

Danach war die Trage ein gern gesehener Begleiter, besonders beim Einkaufen, während des Umzugs und später auch mal beim Kochen und Putzen. Allerdings schwubbelte die Lütte dort ab dem späten Frühjahr wild herum, solange sie wach war und war im wachen Zustand nicht mehr 100% zufrieden. Bis ich nochmal auf die Verpackung schaute und mir dachte: ach, die kann man ja auch auf dem Rücken tragen. Und plötzlich war die Welt wieder in Ordnung. Auf dem Rücken ließ sich jetzt viel mehr mit ihr machen. Ihr gefiel es besser und ich hatte wieder viel mehr Bewegungsfreiheit. Und auch zum Wandern war die Lütte auf dem Rücken super aufgehoben. Das „Einsteigen“ auf dem Rücken war auch sehr bald kein Problem mehr, kletterte sie mir doch, wenn ich auf dem Sofa saß, quasi direkt in die Trage auf den Rücken und selbst im Stehen, hüpfte unser kleines Äffchen schnell in die richtige Position.

Mittlerweile passt die Lütte mit 15 Monaten als kleines Leichtgewicht immer noch gut in die Trage. Angeblich soll man sogar Kinder bis 20kg damit tragen können. Aber fürs Wandern sitzt sie mittlerweile in der Kraxe. Da sieht sie dann auch viel mehr und ist nicht so dicht (und warm) an den Rücken ihres Trägers gedrückt. Ich könnte also vermutlich die Trage mal in die Waschmaschine stecken, waschen und auf den Dachboden packen, denn ich fürchte, die Zeit ihrer Nutzung ist vorbei.

Erlebniszoo Hannover

Erlebniszoo Hannover am Löwengehege mit Besuchern und einem Flugzeugwrack

Ein kleine Weltreise im Zoo mit Kleinkind

Da die Lütte ziemlich Tier verrückt ist, gab es zum Geburtstag neben unseren alten Zootieren von Duplo aus den späten 80er Jahren auch einen Gutschein für den Zoo, den wir in Jahreskarten investiert haben. Und da sich die Jahreskarte ja lohnen soll, gehen wir jetzt einmal im Monat in den Zoo.

Tigergehege im Dschungelpalast im Erlebniszoo Hannover. Ein Mann und mehrere Kinder beobachten einen Tiger

Sie zahlt bis zu ihrem dritten Geburtstag keinen Eintritt und wir nutzen unsere Jahreskarten. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten. Wer schon weiß, dass er vermutlich öfter vorbeischauen wird oder gerne mal kurzfristig für einen kurzen Trip vorbeischauen will, für den lohnt sich die Jahreskarte. Die Familienkarte rechnet sich allerdings erst, wenn man Kinder hat, die Eintritt zahlen müssen. Deswegen haben wir zwei einzelne Jahreskarten gekauft. Zudem gibt es auch eine Großeltern Jahreskarte für diejenigen, die häufiger mal mit ihren Enkeln in den Zoo gehen wollen.

Bis lang waren wir samstags zwischen 10.30 und 11 Uhr da. Zu diesem Zeitpunkt gibt es zur Zeit zwar eine Schlange an der Einlasskontrolle, da der Zoobesuch ja der 2G Regel unterliegt, aber es ist noch nicht so viel los. Wir arbeiten aber daran, noch etwas früher los zu kommen um den Zoo noch etwas mehr für uns zu haben.

Der Zoo ist nach „Themenwelten“ aufgebaut. Es gibt den afrikanischen Teil Sambesi, den Afi Mountain mit seinen Affen, die Yukon Bay Area mit Tieren aus den kalten Regionen unserer Erde, den Dschungepalast mit Tieren des indischen Subkontinents, das australische Outback und Meyers Hof mit Bauernhof Tieren. Uns findet man zur Zeit entweder in Yukon Bay bei den „Pimbies“ (Pinguinen) oder im Dschungelpalast beim heiß geliebten „Tiiida“. Die verschiedenen Bereich sind liebevoll mit vielen Details ausgestattet. Neben den möglichst naturnah angelegten Gehegen gibt es immer wieder Orte, an denen Wissen vermittelt wird oder dem Bereich entsprechende Spielplätze. Das macht die Weltreise an einem Tag zu einem wunderschönen Erlebnis.

Erlebniszoo Hannover Yukon Bay Area, Pinguingehege auf einem alten, halbversenktenFrachter

Wir wissen, dass wir im Moment uns noch nicht den ganzen Zoo auf einmal anschauen müssen, denn nach etwas einer Stunde ist die Lütte ziemlich durch. Wer also seinen Besuch im Zoo mit Kleinkind genau planen will, weil er so ein Kind hat wie wir, das schon mit 15 Monaten Lieblingstiere hat, kann sich die App des Erlebniszoos Hannover runterladen. Hier gibt es den Plan, der einem beim Navigieren im Park hilft und man sieht auf einen Blick welche Shows und Fütterungen wann angeboten werden. Bis lang haben wir noch keine Show oder Fütterung angeschaut, aber vielleicht schaffen wir es ja beim nächsten Mal zum Beispiel um 11 Uhr zu den „Pimbies“.

Außerdem freue ich mich schon sehr auf den Sommer, wenn die Lütte noch etwas mobiler ist und wir endlich auf die verschiedenen, sehr cool aussehenden Spielplätze gehen können. Diese gibt es an verschiedenen Stellen im Zoo, den größten links des Eingangs an Meyers Hof. Hier kann man auf einem riesigen Gerüst klettern. Für Kleinkinder vermutlich noch nicht sonderlich geeignet, aber als Ausrede, um sich den Spielplatz mal näher anzuschauen, wird es sicherlich reichen.

Schlossgut Groß Schwansee

Eine Woche in den Sommerferien an der Ostsee, irgendwo grob rund um Lübeck um die Anfahrt kurz zu halten, relativ kurzfristig gebucht in Jahr zwei von Corona – da eine schöne Unterkunft zu finden, war echt nicht einfach. Aber wir haben sie gefunden.

Das Schlossgut Groß Schwansee fiel uns bei der Google Suche in der Gegend auf und überzeugte uns durch mehrere Dinge:

  1. Strandnähe: Das Hotel ist nur durch ein Wäldchen und eine kurze Allee vom Strand entfernt. Der Strand ist völlig unberührt. Wer Strandkörbe und Aktivitäten sucht, ist hier falsch. Wer es naturverbunden und ruhig mag, goldrichtig.
  2. Zimmer: die Juniorsuite hat zwei durch eine Tür getrennte Zimmer, so dass wir nicht direkt ins Bett mussten, wenn die Lütte hingelegt wurde. Außerdem haben die Zimmer einen glatten Fußboden und keinen Teppich. Und es wurde sowohl ein Windeleimer als auch ein Babybett gestellt.
  3. Halbpension: Groß Schwansee ist jetzt nicht der Ort mit der größte Restaurantdichte. Genauer gesagt ist das Restaurant im Hotel das einzige im Ort. Um so angenehmer einfach direkt Halbpension zu buchen und vor Ort jeden Abend am Buffet zu essen. Das Essen war nicht das großartigste der Welt aber auf einer Skala von 1-10 sicherlich eine solide 7.
  4. Zusätzlichen Angebote: es gibt einen Wellnessbereich, den wir letztlich doch nicht genutzt haben, da das zeitlich mit der Lütten irgendwie nicht hingehauen hat. Außerdem kann man Räder leihen, was wir allerdings nicht brauchten, da wir unsere eigenen dabei hatten. Es gibt einen Badesee, der sehr schön ist und quasi garnicht besucht war. Die Lütte und ich waren am sonnigsten Tag unserer Urlaubswoche sogar einmal baden. Ansonsten haben wir mehrfach die Strandkörbe am Teich genutzt. Und last but not least stehen an der Rezeption mehrere Rutschautos, die wir allerdings erst am letzten Abend ausprobiert haben, die dann aber zu größter Begeisterung bei unserer zu dem Zeitpunkt neun Monate alten Tochter geführt haben.
  5. Sauberkeit & Freundlichkeit: wir haben uns mit Baby hier sehr gut aufgehoben, sicher und willkommen gefühlt, obwohl das Hotel eigentlich eher nobel und auf Erwachsene ausgerichtet wirkt.

Günstig war das alles nicht. Aber selbst Ferienwohnungen sind in den Sommerferien nicht günstig an der Ostsee. Die knapp 2.000€ waren viel aber gut angelegtes Geld.

Wildparadies Tripsdrill

Yak guckt mit Kopf über Holzzaun im Wildparadies Tripsdrill

Tierspaß selbst für die ganz Kleinen

Wir waren jetzt schon zweimal im Wildparadies Tripsdrill, da es ganz in der Nähe der Schwiegerfamilie liegt und auch zu Coronazeiten ein schönes Ausflugsziel ist.

Vater zeigt Kind Dammwild im Wildparadies Tripsdrill

Als wir im September das erste Mal da waren, war die Lütte 11 Monate alt. Sie fand die Tiere ganz interessant, aber als die Rehe näher kamen um sich füttern zu lassen, hatte sie doch etwas Angst. An Weihnachten mit 14 Monaten war das Ganze schon ganz anders. Diesmal wollte sie unbedingt auch Füttern und hat das bei den Ziegen von Papas Arm auch getan. Und den Minihirschen ist sie sogar hinterher gewackelt.

Das Wildparadies ist groß und hat viele verschiedene Gehege, durch die man laufen kann und in denen man die Tiere füttern kann. Rehe, Hirsche, Minihirsche, Ziegen und Mufflons können gefüttert werden. Die Bären, Wölfe oder Wildschweine natürlich nicht, aber sie können bei Schaufütterungen oder von außerhalb des Geheges bewundert werden. Außerdem gibt es eine Flugschau der Greifvögel.

Winterwunderwald Weihnachtsmarkt im Wildparadies Tripsdrill

Was jetzt zu Weihnachten auch super war, war dass es einen Weihnachtsmarkt im Wildparadies gibt. Über das ganze Gelände verteilen sich, schön weitläufig, verschiedene Buden. Es gibt auch Glühwein und Stockbrot und für die Kleinen im Bereich der Gastronomie ein paar Mini-Fahrgeschäfte: eine Bahn, ein Mini-Riesenrad und ein Karrussel. Der WinterWunderWald ist noch bis zum 6.3.2022 aufgebaut und lohnt gerade bei winterlichem Wetter wirklich sehr einen Besuch.

Tickets fürs Wildparadies gibt es online. Einfach kaufen und auf dem Handy vorzeigen, schon ist man drin. Parkplätze gibt es vor Ort auch mehr als genug. Und wer wie wir schon um 10 Uhr dort ist, hat den Park am Anfang selbst am Wochenende bzw an Feiertagen, fast für sich alleine. Der Markt und die Gastronomie machen erst ab 11 Uhr auf, aber das ist ja nicht dramatisch, dann man möchte ja auch erstmal ein wenig durch den Park laufen.

Liebesbankweg, Hahnenklee

Mann mit Baby in Kraxe im Wald auf dem Liebesbankweg

Winterlicher Schneespaß

  • Länge: 7 km
  • Dauer: 3 Stunden
  • Schwierigkeit: leicht bis mittel
  • Jahreszeit: ganzjährig, außer zur Skisaison
Frau mit Baby in Kraxe blickt über den Harz auf dem Liebesbankweg

Als es im Dezember plötzlich schneite, haben wir uns am zweiten Advent den ersten Schnee im Harz zu Nutze gemacht und sind nach Hahnenklee gefahren. Um vor den erwarteten Menschenmassen dort zu sein, sind wir schon freitags losgefahren und haben dort im Hotel übernachtet. Aber ehrlich gesagt, war dann garnichts los. Das lag aber auch daran, dass die Skisaison noch nicht begonnen hatte. Das ist auch die Vorraussetzung um eine wunderschöne Winterwanderung auf dem Liebesbankweg machen zu können.

Los ging es für uns an der Stabskirche und dann immer der ausgezeichneten Beschilderung entlang. Der Weg ist gut ausgebaut und auch nicht sonderlich anstrengend. Allerdings geht es ein paar Mal auf und ab. Und der Weg ist nicht komplett Kinderwagen tauglich. Aufwärts bei schneebedeckten Wegen ist ja jetzt nicht das Problem. Aber abwärts war es dann doch manchmal etwas rutschig. Jetzt muss man dazu sagen, dass ich eh immer etwas ungeschickt bin. Aber manchmal hätte ich mir doch schon eine Stock gewünscht. Nachdem ich mich auch einmal auf den Hintern gesetzt hatte, habe ich die Kraxe gerne abgegeben.

Wasserspielplatz am Liebesbankweg
Wasserspielplatz an der Bockswiese

Dafür waren die winterlichen Ausblicke um so schöner und auch die Lütte durfte am Ende der Tour ihre ersten Erfahrungen mit Schnee machen und fand diesen nach ein paar ersten Berührungsängsten auch super.

Die Einkehrmöglichkeiten waren Corona bedingt für uns keine Option, wenn sie denn überhaupt offen hatten. Aber mit 7 km war der Weg auch so überschaubar kurz, dass wir gar keine Rast gemacht haben. Das dürfte im Sommer anders sein. Sicherlich kommen wir deshalb im Sommer nochmal wieder, vielleicht wenn die Lütte etwas älter ist, und rasten auf den vielen Bänken oder erkunden den super tollen Wasserspielplatz an der Bockswiese.

Rund um den Klützer Winkel

Frau auf Fahrrad mit Radanhänger auf Weg zwischen Hecken und Bäumen

Meer & Hinterland

Länge: 42 km
Dauer: ca. 6 Stunden mit Pausen
Schwierigkeit: schwer
Jahreszeit: ganzjährig, am schönsten im Sommer

Ausblick über Weizenfeld auf die Ostsee bei Boltenhagen

Die letzte Tour, die wir geplant hatten, war die, die direkt an unserem Hotel startete: die Tour rund um den Klützer Winkel bzw. ein großer Teil der Tour. Auf Seite zur Ostseeküste in Mecklenburg gibt es die komplette Tour mit Karte. Wir haben zwischen Klütz und Kalkhorst die Route etwas verändert, dabei aber nicht wirklich abgekürzt, wie es eigentlich der Plan war.

Wir starteten in im Hotel in Groß Schwansee, das direkt am Ostseeradweg liegt. Wie gewöhnlich hatte ich mir die erste Hälfte der Tour ausgesucht, um den Anhänger zu ziehen. Denn dass das Hinterland hügelig werden würde, war mir schon klar. Das erste Stück an der Küste entlang konnte aber ja nicht so schlimm werden, dachte ich. Aber lasst es euch sagen: Nein, auch an der Küste kann es sehr hügelig sein. Bis nach Boltenhagen sind wir bestimmt hundert Mal den Berg runter und wieder hochgefahren. Ich war also schon etwas fertig, als wir in Boltenhagen, unserem ersten Ziel ankamen.

Sommerlicher Strand mit vielen Urlaubern in Boltenhagen
Strand in Boltenhagen

Wir hatten zwischendrin schon immer wieder vom Radweg aus das Meer gesehen, aber in Boltenhagen wollten wir unseren ersten Stop machen und so lagen wir, nachdem wir die Kurgebühr gezahlt hatten, dann eine Stunde lang an einem klassischen, vollen Ostseestrand und machen unsere Snacks gegessen.

Da es uns aber nie lange an einem Ort hält und die Lütte noch etwas klein war um sich stundenlang an Sandspielen zu erfreuen, ging es dann auch wieder weiter, denn noch über die Hälfte der Tour lag noch vor uns. Nächster Stop war Klütz bzw. Schloss Bothmer in Klütz. Hier kann man hervorragend Kuchen essen, was wir auch sofort machten, nachdem wir einen Tisch im Schatten eines Sonnenschirms ergattert hatten. Danach haben wir zudem noch den Park des Schlosses besucht, der öffentlich zugänglich ist. Man kann einfach durch den Schlossshop durchgehen. Auf Actionbound gibt es zwei Schnitzeljagden für den Park. Allerdings muss man damit wohl vor dem Schlossshop starten und da ich erst später anfangen wollte, hat das nicht geklappt. Ein andermal dann.

Schloss Bothmer mit Radfahrer mit Radanhänger
Schloss Bothmer

Nach Schloss Bothmer ging es über enge Wiesenpfade nach Stellshagen wo wir kurz einen Blick auf das Gut Stellshagen geworfen haben. Auch hier scheint man Kaffee trinken und Kuchen essen zu können. Da das letzte Stück Kuchen aber erst eine Stunde her war, haben wir uns das dann gespart.

Ab Stellshagen sind wir dann von der ursprünglichen Route abgewichen, da wir schon relativ müde waren und auch der Zeitplan sagte, dass wir die Lütte langsam mal wieder Richtung Hotel bringen sollten, wenn wir das abends mit dem Abendessen noch gut hinkommen wollten. Also sind wir über eine geschotterte Straße Richtung Norden gefahren, bis wir zum Lenorenwald kamen. Von hier ging es quer durch bis Hohen Schönberg und über Brook wieder zurück auf den Ostseeradweg und die letzten Kilometer wieder zurück nach Groß Schwansee.

Ausblick über Mecklenburgische Getreidefelder

Letzlich war es gut, dass wir diese Tour als letzte große Tour eingeplant hatten, denn nach diesem Tag waren unsere Beine doch schon ziemlich lahm, da es immer wieder hoch und runter ging und besonders das Stück zwischen Stellshagen und Hohen Schönberg war nicht besonders gut befestigt.

Somit wissen wir jetzt auch, warum eine Radtour an der Nordwest Mecklenburgischen Küste als schwer kategorisiert ist. Alle Vorurteile, dass die Gegend an der deutschen Küste flach ist, wurden nämlich widerlegt. Aber wer Lust auf eine sportliche Tour hat, findet hier viele schöne Fleckchen.