Was trage ich im Winter beim Wandern?

Frauenkleidung zum Wandern im Winter

Schicht um Schicht warm

Was die Lütte so beim Winterwandern in der Kraxe trägt, hab ich ja schon erzählt. Und was ich anhabe, kommt jetzt:

  1. Baselayer: Mein unterste Schicht (über der Unterhose & Sportbh natürlich) besteht aus einem langen Funktionsunterhemd von Kari Traa, das ich vorallem liebe, weil es einerseits so hübsch und andererseits auch lang und mit gummiertem Bündchen ist, so dass es nicht hochrutschen kann. Außerdem trage ich entweder eine Thermostrumpfhose oder eine lange Unterhose, wobei hier mein Liebling die Merinohose von super.natural ist, die schön hochgeschnitten ist und damit doppelt die empfindliche Bauch- und Rückenpartie wärmt. Schließlich ist ja nichts schlimmer, als wenn man sich etwas reckt und die Klamotten auseinander rutschen und man unter der Jacke plötzlich die nackte Haut hat, an der es zieht. Als Strümpfe trage ich zum Wandern, außer im Hochsommer, immer selbstgestrickte, glatte Wollsocken.
  2. Midlayer: Je nachdem, wie kalt es ist, reicht mir als Midlayer ein dünner Merinopulli, z.B. auch von super.natural oder aber ich ziehe einen dicken, selbstgestrickten Pulli an, wie ihr ihn oben auf dem Bild seht.
  3. Toplayer: Als oberstes kommt dazu bei Schnee und Kälte eine Softshellhose und zur besseren Beweglichkeit meine Skijacke, die ich ganz schnöde vor ein paar Jahren bei Tchibo erstanden habe. Generell bin ich ein großer Freund von Tchibo Sportkleidung, die preisgünstig aber wirklich langlebig ist.
  4. Accessoires: Natürlich dürfen ein selbstgestrickter Schal und eine selbststrickte Mütze sowie Handschuhe nicht fehlen. Zu guter Letzt meine Winterwanderschuhe: Ja, sie sehen jetzt nicht wie super Bergstiefel aus, sondern sind eigentlich nicht viel mehr als stabile Schnürstiefel, aber bisher bin ich sehr zufrieden mit ihnen, da sie sehr gut am Fuß liegen und mit den Wollsocken zusammen schön warm halten.

So ist mir auch bei Minusgraden nicht zu kalt, aber auch nach etwas Bewegung nicht zu warm.

Was trägt ein Kleinkind im Winter in der Kraxe?

Kleinkind-Kleidung für ein Kind im Winter in der Kraxe

Warm halten nach dem Zwiebelprinzip

Am Wochenende soll es sonnig werden und im Harz liegt immer noch Schnee. Vielleicht finden wir dort ja ein Eckchen wo man beruhigt ein wenig den Schnee genießen kann ohne befürchten zu müssen von irgendwelchen herabfallenden Ästen getroffen zu werden, die Ylenia, Zeynep oder Antonia abgerissen haben. Ich leg auf jeden Fall schon mal was zum Anziehen für die Lütte raus.

Aber was ziehen wir eigentlich unserem Kleinkind im Winter in der Kraxe an? Warm soll es halten, denn die Lütte bewegt sich ja in der Kraxe deutlich weniger als wir beim Wandern. Kalten Wind soll es abhalten. Und es muss natürlich auch bequem sein und darf nicht drücken, wenn sie dort oben in der Kraxe sitzt. Zu guter Letzt muss man sie so aber auch aus der Kraxe nehmen und auf eigene Faust los schicken können.

Wir gehen dabei nach dem Zwiebelprinzip vor:

  1. Baselayer: Die Lütte trägt einen Langarmbody und Thermostrumpfhosen. Ich wollte schon die ganze Zeit für solche Fälle mal einen Merinobody anschaffen, aber da wir jetzt doch nicht länger in den Schnee fahren und ich bald auf Frühling hoffe, werde ich das wohl diesen Winter nicht mehr tun. Also trägt sie ganz normal Baumwolle.
  2. Midlayer: an den Beinen kommt über die Strumpfhose noch eine etwas dickere Leggings. Enganliegende aber bequeme, weiche Hosen haben den Vorteil, dass sie keine Falten schlagen, die dann an die Beine drücken könnten. Leggings nähe ich immer selber nach dem Muster von Lybstes, da die der Lütten sehr gut passen. Und oben rum gibt es einen Merinopulli. Ich bin ein riesiger Fan des Ankersweater-Musters und hab ich davon schon mehrere in verschiedenen Größen gestrickt.
  3. Toplayer: Als oberste Schicht trägt die Lütte einen Schneeanzug. Diesen hier hab ich ehrlich gesagt vorallem nach der Optik ausgesucht und mit ein paar Bekannten, von denen die eine Finnin ist, in einem finnischen Onlineshop, der auch nach Deutschland liefert, bestellt. Er ist schick, aber nächsten Winter brauchen wir vermutlich etwas funktionaleres.
  4. Accessoires: Jetzt kommen eine Schlupfmütze und Handschuhe. Die Handschuhe sind ganz simple von dm, passen aber hervorragend zum Anzug. Die Mütze ist von Racing Kids und ich hab sie Second Hand bekommen, weil ich erstmal testen wollte, ob die Lütte eine Merino Schlupfmütze aufbehält. Sie liebt die Mütze und ich finde sie super praktisch und sehr niedlich, so dass wir davon nächsten Winter bestimmt wieder eine haben werden. Zu guter Letzt ein paar Schuhe: Vielleicht nicht das fußfreundlichste Modell zum Laufen lernen, aber sicherlich so mit das wärmste, was an einen kleinen Kleinkindfuß dran kann: Ein Kamikstiefel. Auch diese Stiefel waren ein Testlauf und sind Second Hand. Aber ich bin sehr zufrieden damit sowohl was Wärme in der Kraxe angeht als auch was Wasserfestigkeit und Robustheit in der Nutzung bei der Tagesmutter angeht.

Nach unserer Erfahrung ist die Lütte in der Kraxe schön warm eingepackt ohne zu schwitzen oder zu frieren.

Deuters Kraxe

Mann mit Baby in Deuters Kid Comfort 3 Kraxe

Mit dem Kind wächst die Trage

Baby schlafend in Deuters Kid Comfort 3 Kraxe

Nachdem sich die Lütte gerne mit der Ergobaby Trage auf dem Rücken tragen ließ, hatten wir uns für unseren Herbsturlaub, der ein Wanderurlaub im Schwarzwald werden sollten, überlegt, eine richtige Kraxe zu besorgen. Praktischerweise war der Sohn von Bekannten gerade erst aus deren Deuters Kid Comfort 3 von 2018 rausgewachsen, so dass wir diese uns erstmal testweise ausleihen konnten.

Und schon nach dem ersten Test war klar: Die Lütte liebt die Deuters Kraxe. Von hier oben kann sie deutlich besser schauen und hat damit dann auch von Wanderungen mehr. Aber wenn es dann doch etwas langweiliger wird, kann sie ihr Köpfchen einfach ablegen und ein gemütliches Nickerchen machen.

Sowohl Herr W als auch ich können die Kraxe bequem tragen. Das sowas nicht selbstverständlich ist, kennen wir von unseren Tagesrucksäcken. Herr W ist einfach gute 20cm größer als ich und hat damit eine ganz andere Rückenlänge.

Baby schlafend in Deuters Kid Comfort 3 Kraxe

Die Kraxe hat zudem den Vorteil, dass man sie mit ausgeklapptem Ständer einfach mal auf den Boden stellen kann. Das hat sich sowohl in Wartesituationen mit wachem Kind als Vorteil erwiesen, als auch bei einer kurzen Wanderpause mit schlafendem Kind. Außerdem hat sie ein Sonnenverdeck und ein Regencover, wobei wir bisher nur ersteres in Gebrauch hatten. Man könnte in ihrem Rucksackteil sicherlich auch mindestens das Wickelzeug verstauen, aber da wir parallel immer einen Rucksack dabei hatten, haben wir dies bislang nicht benötigt.

Nach einem ausgiebigen Test war klar: Wir behalten die Kraxe und haben sie unseren Freunden abgekauft und dies auch nie bereut. Mittlerweile hat Deuters übrigens sein Kraxen überarbeitet. Wer etwas zu den neueren Modellen erfahren will, wird hier fündig.

Ergobaby Trage

Frau mit orangener Mütze mit Neugeborenem Baby in Trage vor der Brust

Reisen und mehr mit Baby in der Trage

Neben einem Kinderwagen, das war uns schnell klar, wollten wir auch eine Trage haben. Glücklicherweise hatten wir aber beschlossen, diese erst zu besorgen, wenn die Lütte da ist. Als die Lütte dann ungefähr drei Wochen alt war, haben wir uns dem Thema angenähert. Instinktiverweise war das der Zeitpunkt, an dem sie endlich auch so viel wog, wie man uns später im Laden sagte, dass sie mindestens für eine Trage wiegen sollte, nämlich 3,2kg. Da es allerdings auch Frühchentücher gibt und die meisten Anbieter damit werben, dass Kinder ab Geburt ins Tuch oder die Trage dürfen (häufig aber mit einem Sternchen und einem „Startgewicht“) , lohnt sich eine gute Beratung auf jeden Fall.

Mann mit Baby in Ergobaby Trage auf dem Rücken

Wir hatten von einer Freundin ein festes Tragetuch geliehen bekommen. Aber nach mehreren Malen Ausprobieren war klar, das wird nicht unsere Methode sein, wollten wir doch sowieso eher eine Trage und kein Tuch und eher etwas „sportliches“. Damit landeten wir schnell bei der Ergobaby Adapt. Schön unauffällig in dunkelblau und in Erwartung einer Nutzung vorallem im Frühjahr und Sommer in der Cool Mesh Variante.

Der erste Ausflug mit Baby fand aber natürlich im Winter statt und ich muss gestehen, ich war die gesamten 7km unserer kleinen Wanderung mal mehr mal weniger besorgt, die Lütte würde mir unter der Winterjacke, die sich perfekt noch über der Trage schließen ließ, in meinem Schal ersticken. Kleine entspannte Schnarcher haben mich aber immer wieder beruhigt.

Danach war die Trage ein gern gesehener Begleiter, besonders beim Einkaufen, während des Umzugs und später auch mal beim Kochen und Putzen. Allerdings schwubbelte die Lütte dort ab dem späten Frühjahr wild herum, solange sie wach war und war im wachen Zustand nicht mehr 100% zufrieden. Bis ich nochmal auf die Verpackung schaute und mir dachte: ach, die kann man ja auch auf dem Rücken tragen. Und plötzlich war die Welt wieder in Ordnung. Auf dem Rücken ließ sich jetzt viel mehr mit ihr machen. Ihr gefiel es besser und ich hatte wieder viel mehr Bewegungsfreiheit. Und auch zum Wandern war die Lütte auf dem Rücken super aufgehoben. Das „Einsteigen“ auf dem Rücken war auch sehr bald kein Problem mehr, kletterte sie mir doch, wenn ich auf dem Sofa saß, quasi direkt in die Trage auf den Rücken und selbst im Stehen, hüpfte unser kleines Äffchen schnell in die richtige Position.

Mittlerweile passt die Lütte mit 15 Monaten als kleines Leichtgewicht immer noch gut in die Trage. Angeblich soll man sogar Kinder bis 20kg damit tragen können. Aber fürs Wandern sitzt sie mittlerweile in der Kraxe. Da sieht sie dann auch viel mehr und ist nicht so dicht (und warm) an den Rücken ihres Trägers gedrückt. Ich könnte also vermutlich die Trage mal in die Waschmaschine stecken, waschen und auf den Dachboden packen, denn ich fürchte, die Zeit ihrer Nutzung ist vorbei.